Mutter-Kind-Kur an der Ostsee: Ein Erfahrungsbericht aus der Klinik Schwedeneck

Für einen klassischen Workaholic, wie mich, war die Idylle und das Was-für-mich-tun zuerst ungewohnt, jedoch ließ der Stress irgendwann nach und ich konnte es aushalten, einfach nur dazusitzen und in Ruhe einen Kaffee zu trinken, ohne dass die innere Unruhe, die mir auch nachts oft den Schlaf raubt, mit am Tisch sitzt.

Spoiler: Eine Komplettlösung für meine körperlichen Beschwerden und meine Alltags-Belastungen konnte ich in der Zeit zwar nicht finden, jedoch wurde mein Nervensystem resettet und ich konnte neue Kraft für den Alltag schöpfen. Und genau das ist auch die Mission der Klinik: neue Kraft fürs Leben.

→ Hier geht’s zur Website der Klinik Schwedeneck.

1. Lage der Klinik

2. Die Klinik im Überblick

3. Verpflegung

4. Die medizinische Abteilung

5. Kinderbetreuung

6. Freizeitaktivitäten

7. Fazit

Die Klinik liegt in dem kleinen Küstendorf Dänisch-Nienhof. Man kann hier sowohl am Strand spazieren gehen als auch entlang der majestätisch erhöhten Steilküste die frische Ostseeluft einatmen. Im Sommer nisten dort die Uferschwalben und im Meer krabbeln Krebse über den feinen hellen Sand. Vor allem mit Kindern wird es in der Klinik Schwedeneck garantiert nicht langweilig.

Gegenüber der Klinik befindet sich ein großer Spielplatz und im angrenzenden Wald können Kinder auf Entdeckungstour gehen.

Im Ort gibt es einen kleinen Tante-Emma-Laden, der sein überschaubares Sortiment zum *Wucherpreis anbietet.

• Weitere Supermärkte und Drogerien sind in 15 Minuten mit dem Auto zu erreichen.

Dänisch-Nienhof versprüht idyllisches Dorfflair: ruhig, übersichtlich, unzählige seichte Wanderwege durch den Wald und entlang der Küste. Als Kur-Ort natürlich: Jackpot!

Wer jedoch zwischendurch mal einen Tapetenwechsel braucht, und auch gerne mal bummeln geht oder was außerhalb unternehmen möchte, den die Möglichkeiten sind schier endlos, der ist mit dem Auto gut beraten.

Die umliegenden Städte Kiel und Eckernförde liegen quasi um die Ecke und man hat dort unendliches Unternehmungs-Potential: Hochseilgarten, Bonbon-Kocherei oder Ostsee-Museum in Eckernförde oder lecker Eis essen und ein Kinobesuch in Kiel.

Außerdem gibt es zahlreiche Strandabschnitte in der Nähe der Klinik. Sie haben alle eines gemeinsam: Sie sind zauberschön.

Am besten erreicht man sie mit dem Auto oder dem Fahrrad. Entlang der Küste schlängeln sich einsame Fahrradwege. Aber Achtung: Die Strecke ist teilweise hügelig und Kinderbeine könnten schnell ermüden.

Wer kann, darf eigene Fahrräder mitbringen und in den klinikeigenen Fahrradkeller stellen.  Für ein paar Euro pro Tag, lassen sich auch Leihräder an der Rezeption für eine Spritztour ausleihen.

Für uns ging es ganz vom Süden, einmal quer durch Deutschland, hoch in den Norden. Vorab wurde uns per E-Mail mitgeteilt, auf welchem Parkplatz wir parken dürfen. Den fanden wir auch problemlos gegenüber der Klinik und so gestaltete sich die Anreise reibungslos. An der Rezeption wurden wir sofort herzlich willkommen geheißen, es wurde uns ein Stapel Papiere übergeben und die wichtigsten Eckdaten mitgeteilt.

Mit Gepäckwagen konnte man seine Koffer aufs Zimmer bringen, das war auf dem Schotterweg des Parkplatzes gar nicht so leicht. Unsere Koffer hatten Rollen und auch die blieben mehrfach unterwegs stecken.

Mit dem Aufzug ging es in den zweiten Stock und nachdem ich grob den Kofferinhalt in unsere Bleibe drapiert hatte, erkundeten wir die fremden Gemäuer.

Am Ankunftstag gibt es in regelmäßigen Abständen eine Einweisung im Speisesaal. Dort wurden wir von der Restaurantleitung mit Kaffee und Kuchen empfangen. Man zeigte uns den Ablauf und wies uns einen Tisch zu.

Dort lernten wir auch direkt die andere Familie kennen, mit der wir uns für die nächsten drei Wochen, den Essensplatz teilen. (Hier kann man mehr oder weniger Glück haben.) Sollte man mit der Zusammensetzung nicht ganz so glücklich sein, spricht auch nichts dagegen, zu tauschen oder mehrere Tische zusammenzurücken.

Der erste Blick in unser Zimmer war vielversprechend. Beim genaueren Hinschauen konnte man jedoch den Zahn der Zeit am Inventar erkennen. Nichtsdestotrotz waren wir mit der Unterbringung zufrieden. Die Mütter mit nur einem Kind waren überwiegend unterm Dach einquartiert. Im Gegensatz zu den Zimmern in den darunterliegenden Stockwerken waren sie deutlich kleiner. Für mich war das okay, aber wir mussten das Zimmer umstellen, damit wir etwas mehr Licht und Platz hatten. Leider war der Balkon in den Zimmern der obersten Stockwerke nicht überdacht. So konnte ich weder bei nassem Ostseewetter draußen sitzen, noch die Badeanzüge über Nacht trocknen lassen.

• Alle Zimmer haben einen separaten Schlafraum für Kinder.

Allesamt sind auf die wichtigsten Bedürfnisse der großen und kleinen Kur-Gäste ausgerichtet. Es befindet sich ein Babyfon im Zimmer, im Bad ist ein Hocker für das bessere Erreichen des Waschbeckens und die Bettwäsche ist selbstverständlich für Allergiker geeignet.

Die Zimmer werden mehrfach die Woche geputzt. Man findet im Zimmer eine Übersicht, wann das Großreinemachen ansteht. Nicht mehr nutzbare Handtücher können auf dem Boden des Badezimmers verbleiben und werden am Handtuch-Wechsel-Tag automatisch ausgetauscht. Täglich wird der Müll geleert und die Zimmermädchen freuen sich, wenn währenddessen das Zimmer verlassen wird. Trotz der regelmäßigen Reinigung lässt es sich kaum vermeiden, nicht auch mal selbst den Besen in die Hand nehmen zu müssen. Zwangsläufig sammeln sich täglich Sand, Krümel und Staub auf dem aalglatten Linoleumboden.

Die Erholung steht hier im Zentrum und man erkennt auch deutlich, dass das die Absicht beim Bau der Klinik war.

Leider gingen die vielen Jahre nicht spurlos am Gebäude vorbei. Beispielsweise ist der Fahrstuhl in einzelnen Gebäudeteilen kaputt, die Sauna funktionierte in den drei Wochen Aufenthalt auch nicht und mancher Raum wäre ohnehin schon seit längerem renovierungsbedürftig.

Im Großen und Ganzen darf man jedoch nicht vergessen, dass es sich hier um eine Rehabilitierungseinrichtung mit schmalem Krankenkassenbudget handelt und nicht um ein fünf Sterne Luxus-Hotel. Für mich hatte das Klinikgelände alles, was ich mir gewünscht hatte und war gerne dort für eine gewisse Zeit zu Hause.

Im Außenbereich sind Outdoor-Sportgeräte zur freien Nutzung verfügbar, es gibt Tischtennisplatten und Strandkörbe zum Hineinsetzen und Entspannen.

Im Keller gibt es ein Schwimmbad und eine Sauna. Beides ist immer gut besucht und man muss sich frühzeitig in den Belegeplan, neben dem Eingang, eintragen. Das Wasser ist angenehm kühl, nicht zu tief und somit ein optimaler Programmpunkt für einen verregneten Nachmittag.

Es besteht die Möglichkeit zu waschen. Für 2 € pro Waschgang kann man an einer von nur drei Waschmaschinen seine Schmutzwäsche in Saubere verwandeln. Theoretisch

Die Waschmaschinen und Trockner-Situation war angespannt. Auch hier musste man sich in einen Plan eintragen und eine Uhrzeit reservieren. Die Zeit-Slots waren jedoch derart eng geplant, dass eine pünktliche Übergabe kaum möglich war.

Tipp: Wasche nur, wenn es unbedingt nötig ist und gar nicht mehr anders geht!

Die Wäsche hat nach dem Waschgang bedauerlicherweise auch leicht gemüffelt und das Frischegefühl ließ zu wünschen übrig. Einmal heimste ich eine ziemliche Verzögerung ein und schaffte es erst spät meine Wäsche in den Trockner zu legen. Der Waschraum wird nachts aufgrund einer Brandschutzverordnung abgeschlossen und alle Waschmaschinen und jeder Trockner ausgeschaltet, ungeachtet dessen, ob sich noch nasse Wäsche im Trockner befindet.

Auf den Etagen findet man kleine Teeküchen. Dort kann man sich auch mal in Ruhe hinsetzen, wenn man keine Lust auf den ganzen Trubel im Speisesaal hat. Es befindet sich auch ein Kühlschrank in der Küche, wenn zusätzliche Lebensmittel besorgen möchte. Der Backofen funktioniert aus Sicherheitsgründen nicht, aber eine Mikrowelle kann zum warm machen hergenommen werden.

Vorab: die liebevolle Betreuung des Klinikpersonals möchte ich als besonders positiv hervorheben!

Egal ob Zimmermädchen, Rezeption, Schwestern, Mitarbeiter im Speisesaal: alle waren super nett und hilfsbereit.

Es arbeiten fast ausschließlich Frauen in der Klinik: Psychologinnen, Ärztinnen, eine Frau leitet die Klinik, eine andere die Kinderbetreuung.

• Die Klinik Schwedeneck ist eine reine Frauenklinik. Väter werden hier gar nicht erst aufgenommen und auch Besuch vom Ehemann ist untersagt.
• Das soll den von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen den Aufenthalt einfacher machen.

Die einzige männliche Ausnahme findet man in der Kinderbetreuung und im Hausmeister. Der musste in unserem Zimmer auch einmal Erdwespen auf dem Balkon entfernen und ein anderes Mal den Abfluss im Bad reparierten.

Das Klinikpersonal war insgesamt immer erreichbar und kümmerte sich zeitnah um unsere Belange. Man hat wirklich gespürt, dass sie mir den Aufenthalt so angenehm wie möglich machen möchten.

Mittags wurde köstlich gekocht, es gab sowohl leckere vegetarische Optionen, viel Gemüse und Salate. Das Mittagessen konnte man aus drei Alternativen auswählen, dazu musste man auf einer Liste sein Kreuzchen setzen. Dennoch konnte man eigentlich alles probieren, da alles nebeneinander in großen, silberglänzenden Schalen am Buffet aufgetischt wurde. Ich hätte auch nichts dagegen einzuwenden gehabt, einen fertig angerichteten Teller, mit dem, was ich bestellt hatte, hingestellt zubekommen, denn die Wartezeiten am Mittagsbuffet waren durchaus lang und wer zu spät kommt, der bekommt nur  noch das, was noch übrig ist. Und das ist echt schade, denn das Essen war wirklich sehr lecker!

Mit dem Mittagessen in der Kinderbetreuung waren wir leider nicht ganz zufrieden. Das wurde auch der Klinikleitung herangetragen und zugesichert, dass man es in Zukunft etwas besser machen möchte.

Mittags setze man für die Kinder auf stark verarbeitete Lebensmittel und bot keine Alternative, wenn es nicht geschmeckt hat. So kamen die Kinder das ein oder andere Mal hungrig aus der Betreuung.

Morgens und Abends gab es Brötchen und kalten Aufschnitt. Je nach Tageszeit gab es andere typische Dinge: morgens fand man zusätzlich Joghurt und Müsli am Buffet. Abends eine Suppe und Salat. Das Buffet war groß genug und vielfältig, sodass garantiert jeder fündig und satt werden konnte.

Direkt am ersten Morgen des Kur-Aufenthalts geht es, mit Kind(ern), zum Arztgespräch und zur Psychologin. Dort bespricht man das aktuelle Befinden, die Beschwerden und definiert erreichbare Ziele. Je nach Bedürfnis wird im Laufe des Tages ein Anwendungsplan erstellt und gegen Abend in das persönliche Postfach zugestellt.

Man darf zu jeder Zeit und mit allen Anliegen zur diensthabenden Schwester kommen. Ganz egal, ob man aus Versehen den Schlüssel im Zimmer vergessen hat und jemanden zum Aufsperren braucht, oder am letzten Tag schon sehr früh abreisen möchte, die Nachtschwester übernimmt den Check-out und händigt Papiere, sowie die Kaution aus. 

Und selbstverständlich sind die Schwestern auch bei allen körperlichen Wehwehchen erreichbar. Bei nächtlichem Fieber, Verletzungen am Wochenende oder einem Bienenstich. Man kann rund um die Uhr vom Zimmer aus anrufen oder persönlich in der Abteilung vorstellig werden.

→ Am Wochenende bekam meine Tochter plötzlich starke Ohrenschmerzen. Ich kam aus der Praxis, mit einer halben Zwiebel, abschwellenden Nasentropfen, und einen Termin bei der Ärztin, für den nächsten Morgen, um 8:30 Uhr.

Die große Stärke der Klinik sind definitiv die Anwendungen und die vielen Therapie-Möglichkeiten.

• Die Lage der Klinik ist für alle Lungenerkrankungen optimal.

An der Ostsee weht 356 Tage im Jahr eine klare, saubere Meeresluft bis zum Klinikgelände. Strand und Wald sind innerhalb weniger Gehminuten erreichbar. Hier finden sogar bei jedem Wetter Therapiesitzungen statt.

Darin sind Sport und Entspannungseinheiten vermerkt. In der Infoveranstaltung am ersten Tag erklärten die Verantwortlichen jedoch, dass man den Plan nicht abarbeiten muss. Wenn es einem zu viel wird oder man lieber etwas anderes tun möchte, kann man einzelne Termine ganz unkompliziert absagen.

Auf freiwilliger Basis kann man den Fitnessraum nutzen, es besteht die Möglichkeit sich eine Yogamatte auszuleihen oder Walkingstöcke. Walking wird zwar fast täglich verordnet, jedoch ist das Gehen ohne Stöcke vorgesehen. Hast du also eigene und möchtest sie nutzen, kannst du sie zu Hause direkt einpacken und mitbringen.

Ebenso gibt es die Möglichkeit, sich eine Fangopackung von der Physiotherapie auszuleihen und sie mit aufs Zimmer zu nehmen. Das ist eine warme Matte, die bis in die Tiefenmuskulatur wärmt und beim Entspannen hilft. Meine Tochter hatte eines Morgens Muskelkater in den Beinen und die Matte half prima. Sie hält einige Stunden warm, sodass einem entspannten Vormittag auf dem Zimmer nichts im Wege steht!

Tipp: Am besten vor der Wasserbettmassage 30 Minuten auf die warme Matte legen. 😇

• Atemtherapie
• Rückenschule
• Salzarium
• Wasserbettmassage
• Krankengymnastik
• Stressbewältigungstrainung
• Achtsamkeitstraining
• Progressive Muskelentspannung
• Entspannungsyoga
• Psychologische Gespräche
• Walking
• Infarotwärme
• uvm.

Für mich war der Terminplan zu voll, sodass ich von Termin zu Termin gerannt bin. Im Nachhinein würde ich einige Dinge vielleicht absagen und mir mehr Freiraum und Zeit für mich einräumen.

Geschwisterkinder bleiben vorzugsweise zusammen, weshalb die Gruppen in den Altersstufen gemischt sind. Es wird viel Wert darauf gelegt, den Kinder ein abwechslungsreiches Programm zu bieten. Ob Basteln, malen oder spielen. Es gibt genug Möglichkeiten, sich zu beschäftigen. Auch das tägliche Frischluftpensum wird hier erreicht. Ob Spielplatz oder Strand, die Kinder kommen bei jedem Wetter hinaus ins Freie.

Nach dem Mittagessen verbringt man die Mittagsruhe gemeinsam, dabei muss man aber nicht das Zimmer hüten, kurz an den Strand oder ein paar Besorgungen machen sind kein Problem. Wenn man keine Termine am Nachmittag hat, steht es jedem frei, die Betreuung in Anspruch zu nehmen, oder lieber etwas anderes zu tun.

Größere Kinder können sogar alleine in die Betreuung kommen und werden am Ende pünktlich von den Erziehern aufs Zimmer geschickt.

Schulpflichtige Kinder erhalten in kleinen Gruppen von Montag bis Freitag eine Stunde lang eine Hausaufgabenbetreuung. Dort kann in einem ruhigen Rahmen der Unterrichtsstoff aus der Heimatschule aufgearbeitet werden.

Ein buntes Potpourri an Möglichkeiten pinnen täglich wechselnd an den großen Wänden neben der Rezeption. Die Plätze sind zwar begrenzt, deswegen lohnt es sich schnell zu sein. Jedoch hat die Erfahrung gezeigt, dass nicht immer alle Angemeldeten auch erscheinen. Somit ist es für Nachrücker oft möglich, doch noch teilzunehmen.

• Stranderkundung
• Schatzsuche
• Seidenmalerei
• Lavendelsäckchen nähen
• Bernstein schleifen
• Fossilien gießen
• Schatzkiste bemalen
• Kinoabend
• Dance-Party
• Yoga mit Kind
• Bewegungs- & Koordinationsspiele
• u. v. m.

Hier sind meine Highlights:

• Hochseilgarten Altenhof
• Ostsee Info-Center
• Freilichtmuseum Molfsee
• Tierpark Gettorf
• Wickinger Museum
• Geotanium Gettorf
• Geomar Kiel
• Marine-Ehrenmal in Laboe
• Bonbonkocherei Eckernförde

Die Frage muss jede Mutter am Ende selbst beantworten. Hier kann ich also nur für mich sprechen.

Ich kam mit körperlich belastenden Beschwerden und einem sehr ausgereiztem Stresspegel in die Klinik. Um richtig herunterzufahren, hat mir die Zeit am Ende nicht gereicht, auch bin ich währenddessen krank geworden und konnte einige Dinge nicht tun, die ich gerne getan hätte. Am Anfang habe ich auch, aus alter Gewohnheit heraus, nie mehr als 5 Stunden geschlafen. Tendenz weniger.

Nachdem ich auf wundersame Weise zwei Nächte in Folge mehr als 8 Stunden Schlaf gefunden hatte, wurde ich in einer Gesprächsgruppe gefragt, wie es mir geht. Die Psychologin hielt ein Plakat in die Höhe von Sturm bis strahlender Sonnenschein und ich konnte aus voller Überzeugung sagen: purer Sonnenschein. All meine Stressoren waren weg: Die Mehrfachbelastung aus Job und Karriere war nie in der Klinik angekommen. Trotz Erkältung ging es mir blendend!

Das hat mir gezeigt, wie gut es mir gehen könnte, hätte ich nicht so unendlich viele Verpflichtungen in meinen Alltag. Auch belastet mich das schlechte Gewissen, allem nicht gerecht werden zu können. Job, Karriere, Kind, Selbstständigkeit, Partner, Haushalt, Freunde ... Und die Erkenntnis traf mich wie ein Faustschlag: weil es am Ende einfach alles zu viel ist. Kein Wunder, dass ich mich im Alltag fast immer erschöpft fühle und der vollgestopfte Terminplan mir keine Zeit lässt, den leeren Speicher wieder aufzufüllen. Leer bleibt leer.

Ich würde gerne sagen, dass die Mutter-Kind-Kur in der Klinik Schwedeneck Wunder bewirkt hat, jedoch hat mich der Alltag schneller eingeholt, als ich „Zuhause“ sagen konnte. Und das ist wohl auch die Krux an der Sache: wenn man den Alltag nicht langfristig verändert, kann keine Kur der Welt etwas am grundsätzlichen Problem von uns Müttern ändern. Sie kann zwar den Weg weisen, gehen muss man ihn jedoch konsequent selbst und manchmal, verhindern Lebensumstände die Veränderung, die man sich selbst so sehnlichst wünscht.

Dennoch bleibt die Mutter-Kind-Kur in der Klinik Schwedeneck eine wundervolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Die tägliche Dosis Meeresrauschen und die herzliche Betreuung des Klinikteams sind in dieser stressigen Welt purer Balsam für die Seele.

Suchst du gerade nach der richtigen Klinik für deine Mutter-Kind-Kur? Die Klinik Schwedeneck kann ich dir wirklich von ganzem Herzen empfehlen!

Oder warst du selbst schon dort? Erzähle gerne anderen von deinen Erfahrungen! Über einen Kommentar mit deiner Meinung würde ich mich sehr freuen! 

_{🪄Zauberhafte Grüße Linda}

_{von ✨ Irgendwo mit Kind}

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