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Familienurlaub in Agadir, Marokko: Atlas-Gebirge und Traumstrände


Reisebericht Agadir Meer

Magische Tage in Agadir: Familienurlaub mit Sonne, Spaß und Sand

Marokko hat mit 300 Sonnentagen das ganze Jahr über Saison. Kein Wunder also, dass jährlich etwa 13 Millionen Menschen hierher reisen.

Die Unterbringung im Luxushotel ist bezahlbar, selbst im Winter gibt es Bombenwetter mit bis zu 25 Grad, und in Sachen Service und Gastfreundschaft sind die Marokkaner Spitzenklasse.

Wären das nicht schon unschlagbare Argumente, die für einen Urlaub in Marokko sprechen, so kann Agadir auch landschaftlich und kulturell punkten. Tauche mit mir ein in Tausendundeine Nacht, folge mir in die Wüste und entdecke, was sich dort versteckt.

 


 

1. Landkarte mit Ortsmarkierungen

2. Agadir

3. Wüstensafari im Atlasgebirge

4. Tiznit: wunderbare Silberstadt

5. Taghazout: verträumtes Fischerdorf und Surfer-Paradies

6. Taroudant: auch Little Marrakesch genannt

7. Paradise Valley: Naturpools und Gumpen

8. Tipps für eure Ausflüge in Marokko

9. Auto mieten

10. Handeln & Kultur

 



1. Landkarte mit Ortsmarkierungen

Unsere Highlights:

  • Agadir
  • Wüstensafari im Atlasgebirge
  • Tiznit
  • Taghazout
  • Taroudant
  • Paradise Valley

Auf der Karte sind alle Orte für dich markiert:

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2. AGADIR – die Hafenstadt im Süden Marokkos

Agadir liegt an der Atlantikküste und verfügt über einen internationalen Flughafen sowie einen wichtigen Handelshafen. Sie ist Heimat von 240.00 Menschen und gilt mit seinem 7 km langen Strand als der beliebteste Badeort in ganz Marokko.

 

Bei einem Besuch lohnt es sich an der bezaubernden Hafen-Promenade entlangzuschlendern und in einen der zahlreichen Restaurants einzukehren. An den vielen umliegenden Stränden warten Sonnenliegen auf Besucher und in den Hotelanlagen motiviertes Personal, um die internationalen Gäste zu verwöhnen.

 

Etwa 75 km im Landesinneren beginnt das Anti-Atlas-Gebirge. Dort entspringt auch der wichtigste Fluss der Region „Oued Massa“. Er versorgt die Region mit Wasser. Diesem Fluss begegnet man zwangsläufig, wenn man im Landesinneren unterwegs ist. Er prägt die Landschaft und ist beispielsweise für die Natur-Pools im „Paradise Valley“ verantwortlich. Dazu unten mehr.

 


3. Wüstensafari im Atlasgebirge

Dafür haben wir uns einer geführten Tour angeschlossen, die von unserem Hotel organisiert wurde.

Wüstensafari im Atlasgebirge

 

Die Wüste um Agadir ist eher steinig und bietet dennoch jede Menge Abwechslung.

 

Man fährt durch karges, bergiges Gebiet, in dem überwiegend giftige Wolfmilchgewächse auf den sandigen Hügeln wachsen.

Ab und an passiert man Bananenplantagen und aufgeforstete Olivenhaine, die von den ansässigen Bauern bewirtschaftet werden. Auch fielen uns viele kleine, bunte Häuser auf: Das sind Schulen, die den einheimischen Kindern seit einigen Jahren ermöglichen, zur Schule zu gehen.


Der Fluss "Oued Massa" schlängelt sich durch die karge Landschaft Richtung Meer. Man erkennt den Fluss gut, da an dessen Ufer Palmenhaine wachsen. Die Aussichtsplattform des Staudamm "Youssef Ibn Tachfin" bietet ein herrliches Panorama über die Ausläufer des Anti-Atlas Gebirges. Durch den Bau des Staudamms wurde ein Wasserzugang geschaffen: Die Dörfer und Gemeinden erhalten Zugang zu fließendem Wasser, und die Bananenplantagen und Olivenhaine können einfacher bewässert werden.

 

Während der Tour wurde uns viel Interessantes über die Bedingungen der dort lebenden Menschen erzählt.

Gut gefallen hat mir, dass die Infrastruktur erstaunlich gut war und nach klugen Ansätzen gesucht wurde, um die auf dem Land lebenden Bauern zu unterstützen. Die Regierung hat ein Aufforstungsprogramm vorangetrieben, um in der bisher unwirtschaftlichen Wüste Olivenbäume zu pflanzen.

 


4. Tiznit: wunderbare Silberstadt

Die Stadt Tiznit befindet sich etwa 100 km südlich von Agadir.

Silberstadt Tiznit in der Nähe von Agadir

 

Sie ist Heimat von 75.000 Menschen und bekannt für die hohe Kunst der Filgran-Arbeit, das ist aufwendiger, filigraner Gold- und Silberschmuck. Wer also sein Schmuckkästchen auffüllen möchte, sollte Tiznit einen Besuch abstatten.

 

Wer also sein Schmuckkästchen auffüllen möchte, sollte Tiznit einen Besuch abstatten. Und natürlich Handeln nicht vergessen!

 

Hinter dem großen Marktplatz im Zentrum von Tiznit beginnt der Souk.

Ein Souk ist das arabische Einkaufsviertel der Innenstadt. Ein Besuch lohnt sich immer, da man dort in die Welt von "Tausend und einer Nacht" eintauchen kann. Erlebe den Duft exotischer Gewürze, sieh dir die bunten Stoffe und ausgefallene Waren an, die von den Händlern feilgeboten werden.

 

Jeden Donnerstag findet auf dem großen Marktplatz der Wochenmarkt statt, dort kann man dem geschäftigen Treiben der Anwohner beiwohnen und typisch marokkanische Dinge entdecken.

Gewürze, wie Safran, Vanille oder Kreuzkümmel, Berge von frischem Obst oder Gemüse und allerlei Handelswaren des täglichen Bedarfs können hier günstig erstanden werden.

 


5. Taghazout: verträumtes Fischerdorf und Surfer-Paradies

Das Dorf Taghazout ist ein verschlafenes Nest am Meer, etwa 40 Autominuten nördlich von Agadir.

Fischerdorf und Super-Stadt Taghazout

 

Ich fand das ganze Ambiente so hübsch, wie ein Spaziergang in der Kulisse vom Märchen „Aladdin“. Es ist bunt, freundlich und entspannt. Hier fühlen sich nicht nur Aussteiger und Hippies pudelwohl, es tummeln sich auch Surfer aus aller Welt.

  • Es hat aber definitiv den Vibe.

Hier fühlen sich nicht nur Aussteiger und Hippies pudelwohl, es tummeln sich auch Surfer aus aller Welt.

 

Die Eingesessenen waren mit Abstand die freundlichsten und hilfsbereitesten Zeitgenossen auf unserer Reise durch Marokko, man durfte alles fragen, ohne, dass dafür eine Gegenleistung erwartet wurde.

Das hat es uns sehr einfach gemacht, Taghazout in unser Herz zu schließen.

 

Die Gassen laden zum Schlendern ein, es gibt Cafés mit Meerblick, frischen Fisch und maßgeschneiderte Schuhe. Außerdem viele Souveniergeschäfte, in denen marokkanische Handwerkskunst angeboten wird.

 

Am Dorfrand kann man hervorragend auf den Felsen sitzen und die Aussicht auf das weite Meer genießen oder entlang des breiten Sandstrandes kilometerweit spazieren gehen. Das ist wirklich Urlaub!

Für alle Sportskanonen bieten ortsansässige Surfschulen, Kurse und Leih-Equipment an.

 

Parken:

In Taghazout konnten wir innerhalb des Ortes problemlos an der Straße parken.

 

 

 

Tipp:

Unternehmt einen Spaziergang am Strand von Taghazout und lass die Kinder nach diesen hübschen kleinen Porzellanscherben suchen, diese liegen überall am Strand.

 

porzellanscherben als alternative zum Muscheln suchen
porzellanscherben als alternative zum Muscheln suchen

6. Taroudant: auch Little Marrakesch genannt

Eine Oasenstadt zu Fuße des Atlasgebirges, umgeben von Obstgärten, mit landwirtschaftlich erschlossenem Gebiet und befindet sich etwa 80 km östlich von Agadir im Landesinneren.

Little Marrakesch: Taroudannt in der Nähe von Agadir

 

Anstatt in das ferne Marrakesch zu fahren, empfehlen wir dir einen Tagesausflug nach Taroudant.

 

Das wüstenartige Klima mit kaum Niederschlag im Jahr schadet den dort lebenden 80.000 Menschen aufgrund des daran vorbeifließenden Flusses "Asif Tifnout", nicht. Der Fluss versorgt die Menschen, Tiere und Pflanzen mit ausreichend Wasser.

 

Nähert man sich der Stadt, fällt sofort die große, historische Stadtmauer ins Auge. Die sieben Kilometer lange, aus Lehm erbaute Stadtmauer, wurde um die Medina (Altstadt) errichtet und bildet mit seinem Inneren den Souk (das Einkaufsviertel).

Nicht nur aufgrund des ähnlichen Aufbaus wird Taroudant oft als "Little Marrakesch" bezeichnet. Auch Prunk und Schönheit der Stadt können mithalten. (Da ich persönlich noch nie in Marrakesch war, kann ich nur weitergeben, was ich vor Ort gehört habe.)

 

Das Beste in Taroudant ist der Souk (arabisches Einkaufsviertel).

Hier bleiben keine Wünsche offen. Man kann sich in das Shoppingerlebnis stützen, oder sich nur an den fremden und exotischen Waren erfreuen.

 

Es reihen sich zahlreiche Geschäfte aneinander: Eine Vielzahl an verschiedenen Handelswaren, wie handgefertigter Schmuck, Leder- und Holzwaren, Haushaltsgegenstände wie Flechtkörbe und Keramikgefäße.

Einen klassischen Supermarkt haben wir nicht gesehen, dafür gab es hunderte Marktstände mit Trockenwaren, Obst und Gemüse, Gebäck oder Gewürzen.

In den „Drogerien“ gibt es allerlei Außergewöhnliches zu bestaunen. Dort wird auch das wertvolle und begehrte Arganöl verkauft. (Ich würde dir empfehlen, in einer auch von Einheimischen genutzten Drogerie Arganöl zu kaufen.)

 

 

Parken:

  • Außerhalb auf einem öffentlichen Parkplatz in Taroudant kann man parken und zu Fuß in die Stadt gehen.
  • Alternativ kann man Hilfe annehmen: Von anderen Urlaubern wussten wir bereits, dass wir evtl. angesprochen werden und uns für ein paar Taler ein zentraler Stellplatz gezeigt wird. Der Herr fuhr mit dem Roller voran und wir fuhren hinterher. Der Parkplatz war zentral, bewacht und günstig.

 

Auch das Umland von Taroudant hat einige Ausflugsmöglichkeiten:

Unweit der Stadt haben sich zahlreiche Gerbereien niedergelassen und in dieser Region wird das kostbare Arganöl gewonnen oder der noch viel kostbarere Safran geerntet.

 


7. Paradise Valley: Naturpools und Gumpen

Das Paradise Valley ist etwa eine Stunde Autofahrt von Agadir entfernt und bei Touristen als auch Einheimischen ein beliebtes Ausflugsziel.

Paradise Valley in Marokko.

 

Die sonst karge Wüstenlandschaft erwacht hier durch einzigartige Weise zum Leben. Durch tiefe Felsspalten fliest das Schmelzwasser hinab Richtung Tal. Durch die natürlichen Begebenheiten formten sich so im Laufe der Zeit Natur-Pools. Im Frühling ist das Wasser klar und man kann in den Stein-Pools baden. Durch das viele Schmelzwasser der Berge bilden sich dann sogar Wasserfälle.

 

(Als wir im Dezember dort waren, war der Wasserpegel eher niedrig. Es gab keine Wasserfälle und das Wasser der Natur-Pools war mehr braun-grün und somit weniger einladend, um darin zu baden.)

 

Das Gebiet ist mittlerweile touristisch erschlossen, eine Vielzahl von Cafés säumen den Weg und verkaufen frisch gepressten Orangensaft oder marokkanischen Minztee.

 

Nice to know:

  • Es empfiehlt sich festes Schuhwerk zu tragen, da die Wanderwege doch recht lang, steinig und steil sein können.
  • Die Wege sind nicht barrierefrei.
  • Es gibt keine sanitären Anlagen.

 

Parken:

  • In Paradise Valley gab es einen Parkwächter, der gegen ein paar Münzen auf das Auto aufpasste.

Minuspunkt:

  • Bei unserer Wanderung durch die Schluchten fanden wir leider abseits der Wege einige Müllabladeplätze. (Organgenschalen, Glasflaschen, Aludosen, Essensreste, Pastikverpackungen...) → Das nimmt der wilden Unberührtheit des Paradies-Valley's etwas von seinem Zauber, aber trotzdem lohnt sich ein Besuch!

Die Vegetation ist vielseitig, je nach Jahreszeit kann man baden oder Wasserfälle bestaunen.

 

 


8. Tipps für eure Ausflüge in Marokko

Marokko ist ein sicheres Land, mit tollen Menschen, einer aufregenden Kultur, wirklich freundlichen Menschen, Traumwetter und Traumstränden. Familien mit Kindern sind dort gut aufgehoben. In der marokkanischen Kultur hat die Familie eine wichtige Stellung.

 

Ganz gleich, ob ihr das Land auf eigene Faust erkundet oder euch lieber einer Gruppe anschließt, ihr werden zwangsläufig mit Einheimischen in Kontakt kommen: Kulturelle Unterschiede, als auch die Sprachbarriere, machen so mache Situation kompliziert. Mit den folgenden Hinweisen aber bringt ihr das nötige Verständnis mit und tappt nicht in die erst beste Touristen-Falle.

 

 

  • Bring viel Geduld mit und plant Umwege ein. (Vielleicht kennst du den Passierschein A38 aus Asterix?)
  • Immer Handeln, das gehört zum guten Ton und wird von dir erwartet.
  • Kaufe Safran und Arganöl dort, wo auch Einheimische einkaufen. Touristenorte sind meist überteuert.
  • Wenn man in Bedrängnis gerät: Bleibe freundlich, aber bestimmt. „La, Shukraan!“ Nein, danke.
  • Packe Desinfektions- und Taschentücher ein.
  • Denke daran, genug Trinkwasser mitzunehmen.

 

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9. Kann man ein Auto mieten und die Gegend auf eigene Faust erkunden?

JA! - Wir haben das so gemacht.

Wir durchforsteten das Internet und stießen auf einen privaten Anbieter. Kontaktierbar über WhatsApp. Was soll ich sagen? - Es hat alles gut und unkompliziert funktioniert.

Sicherlich gibt es aber auch bereits am Flughafen einen Autoverleih oder das Hotel hilft bei der Vermittlung.

 

Ist das Parken schwierig?

Egal wo wir waren, das Parken war nie ein großes Problem.

Am Ende stelle ich dir noch die schönsten Ausflugsziele vor und verrate konkrete Parkmöglichkeiten.

 

10. Der marokkanische Weg, Geschäfte zu machen

Handeln?

Ja – Unbedingt! Das Handeln gehört zum guten Ton und wird sogar erwartet.

Als Richtwert kann man sagen, dass man gut und gerne um die Hälfte des Preises heruntergehen kann. Am Ende nähert man sich an und trifft sich irgendwo in der Mitte.

 

Häufig wartet hinter der nächsten Ecke jemand, um dich zu einem Ritt auf seinem Kamel zu überreden, dir irgendetwas zu verkaufen oder dir eine private Stadtführung aufzuschwatzen.

 

Aus Angst unhöflich zu sein, taten wir uns schwer den ein oder anderen abzuwimmeln. Am besten funktionierte ein freundliches und bestimmtes „La, shokran“ (Nein, danke).

Die Mentalität der Menschen ist ganz anders als bei uns. Deutsche Zurückhaltung trifft auf marokkanische Offensive, die eigentlich nicht mehr als ein freundliches Angebot an einen Fremden ist.

 

 

Warst du auch schon mal in Marokko? Wie hat es dir gefallen?

Hinterlasse mir gerne einen Kommentar, und erzähle von deinem Reise-Highlight!

 

Oder planst du gerade deine Reise? - Dann wünsche ich dir eine fantastische Zeit in Marokko.

 

🪄Zauberhafte Grüße Linda

von ✨ Irgendwo mit Kind

 

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